Für den Sommergemeindebrief hatte Roland Förster wie immer einen Text geschrieben mit seinen Gedanken zu dem, was gerade in unserer Welt passiert. Der Text konnte leider nicht aufgenommen werden, weil wir so viele Artikel im Kirchenbrief unterzubringen hatten.

Damit seine Gedanken trotzdem Menschen erfreuen und zum eigenen Nachdenken anregen können, sollen sie deswegen hier nachträglich veröffentlicht werden. Denn obwohl Rolands Text Anfang Mai entstanden ist, klingt seine Botschaft auch jetzt, fast 3 Monate später, noch aktuell:

„Endlich erblüht wieder die Natur, alles grünt und fliegt -einfach wunderbar. Immer wieder erwacht die Natur aus dem Winterschlaf und erschafft neues Leben. Die Schöpfung ist voller Saft und Kraft und beweist ihre Herrlichkeit. Für mich die schönste Jahreszeit, sie verleiht mir Mut und Zuversicht.

Wie schön, wenn nicht so vieles die Stimmung verhageln würde. Immer noch viele Infizierte, auch wenn Maßnahmen gelockert werden. Auf einmal wird  Krieg in Europa angezettelt, was wir Jahrzehntelang nicht mehr für möglich hielten. Es schien völlig undenkbar, dass man wieder Krieg führen könnte. Ist auch verständlich, „normale“ Menschen kommen ja nicht auf solche Gedanken.

Leider müssen wir mit Unvorstellbarem und Unerwünschtem rechnen. Wir versuchen tendenziell, uns gegen alles Mögliche zu versichern, alles verhindern können wir nicht. Gott ist unsere „Lebensversicherung“ für das Seelenheil, nicht fürs irdische Alltagsgeschäft. Glauben wir an ihn sind wir nicht verloren, auch wenn wir mal alles verlieren. Alles?

Nein, es gibt die Kraft der Schöpfung! Diese unglaubliche Lebensenergie, die Gott in unserer Erde eingebettet hat. Sie schafft regelmäßig Neues, lässt buchstäblich Gras über Ruinen und Schlachtfeldern wachsen. Sie schafft auch immer wieder neues menschliches Leben, auch wenn wir selber irgendwann vergehen. Wie wunderbar! Und immer eine Hoffnung. Nach jedem Jammertal geht es wieder bergauf, geht es wieder voran.

Woran wir arbeiten können sind unsere inneren Heimsuchungen. Mit Gottes Hilfe können wir uns vor vielen Gefahren schützen. Halten wir die Gebote ein, die er uns gab, schützen wir uns und unsere Mitbewohner auf der Erde durch respektvollen Umgang. Wir sind nicht als Individuen geboren, damit wir gegeneinander antreten oder nur unser eigenes Süppchen kochen. Wir sind eine große Gemeinde, die nur gemeinsam überlebt. Respektvoller Umgang mit der Schöpfung bedeutet auch respektvoller Umgang mit allen Menschen. Geistigen Brandstiftern muss eine „geistige Feuerwehr“ entgegengebracht werden. Wir als Christen sollten uns immer wieder verantwortlich fühlen und Stellung beziehen.

Große Heimsuchungen wie Fluten, Waldbrände, Kriege, Stürme und Despoten hat es schon immer gegeben. Wir sollten auch weiterhin mit allen Mitteln versuchen, ihnen entgegen zu wirken. Ganz verhindern können wir sie nicht und dürfen trotzdem immer wieder auf ein Neubeginn hoffen, wie jedes Frühjahr in der Natur. Und es ist nie zu spät, ein Apfelbäumchen zu pflanzen, ein Kind zu zeugen oder ein Haus zu bauen und der Kraft der schöpferischen Erneuerung immer wieder die Möglichkeit geben, weiter zu wirken. Hoffen und beten wir, dass uns die aktuellen Heimsuchungen bald verlassen und wir wieder ausschließlich die Schöpfung genießen dürfen.

Ihr

Roland Förster“

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